Die EINTRACHT C-Jugend auf Feiertagsausflug
Am Donnerstag waren wir der Einladung des ATSV Stockelsdorf gefolgt und nahmen am erstmalig ausgerichteten und sehr gut organisierten Stodo Kids-Cup teil. Acht Teams in zwei Gruppen, alle Plätze auszuspielen – das versprach ein Turnier mit viel Spielzeit für die jungen Mädchen zu werden. Wir hatten die längste Anreise, da die anderen Teams zwar nicht alle aus dem unmittelbaren Raum Lübeck, zumindest jedoch aus Schleswig-Holstein kamen.
Bei vergangenen Turnieren machten unsere Mädchen die Erfahrung, keinen ausreichenden Raum zum Aufwärmen und Einspielen zu haben und so reisten wir dieses Mal frühmorgens als erstes an und nahmen die Platte in Beschlag. Wir fanden sehr gute Bedingungen vor: seit langem hatten wir nicht mehr auf so einem ausgezeichneten Hallenboden spielen können!
Das Auftaktspiel bestritten wir gegen die erste Mannschaft des Gastgebers und fanden nur zaghaft ins Spiel. Da auch die Stockelsdorferinnen ihre Möglichkeiten nicht konsequent nutzten, wurden unsere Ball Verluste durch technische Fehler zwar nicht immer mit Gegentoren bestraft, dennoch konnten sie mit 3:0 in Führung gehen, ehe Lilly das 1:3 und Jette das 2:3 für uns erzielten. Nach erst ungefähr 10 Minuten, also der Hälfte der Spielzeit, waren unsere Eintracht Mädchen dann endlich im Spiel „angekommen“. Das sollte letztlich jedoch nicht mehr gut zu machen sein. Durch weitere Tore von Jette und Julia stand es 5:6 und den Stockelsdorferinnen drohte passives Spiel. Die Möglichkeit zum Ausgleich im Gegenangriff lag nahe. Leider wurde gegen uns auf Strafwurf entschieden, der das 5:7 und damit den Endstand in diesem Spiel markierte. Nicht nur ein Unentschieden, sondern auch ein Sieg wäre durchaus möglich gewesen. Unsere Eintracht Mädchen waren somit in der Kabine zunächst recht traurig über das Ergebnis. Wir analysierten unsere Fehler und lenkten den Fokus dann auf alles, was sehr gut geklappt hatte.
Nach kurzweiligen Begegnungen der Gruppe B traten wir im zweiten Spiel unserer Vorrunden Gruppe A gegen die HSG Tills Löwen 08 an. Wir kamen dieses Mal sehr gut ins Spiel und nutzten unsere spielerischen Möglichkeiten wesentlich besser. Statt drei im ersten, trugen sich nun sieben Mädchen unseres kleinen Kaders in die Torschützenliste ein. Auch unsere Torhüterin Elwine zeigte wieder ihre tollen Paraden und damit eine deutliche Steigerung im Vergleich zu vergangenen Spielen. Unsere zwischenzeitlichen Führungen glichen die Mädchen aus dem Möllner/Ratzeburger Raum zweimal aus und gingen schließlich selbst in Vorhand. Doch die Eintracht kämpfte sich mit Toren von Alva, Lilly, Julina, Luisa, Jette, Julia und Linchen zurück zu einem 13:11 Erfolg.
Da das dritte Vorrundenspiel in unserer Gruppe ausfallen musste, einigten wir Trainer uns auf Spiele ohne Wertung gegen Teams, auf die wir in den folgenden Platzierungs- und Finalrundenspielen nicht treffen würden. Eine Mannschaft aus dem nordöstlichen Hamburger Bereich war verkehrsbedingt leider nicht angereist. Für unsere Eintracht ergab sich mit diesem Spiel gegen die HSG Wagrien eine weitere Möglichkeit Spielpraxis zu sammeln und neue Spielerinnen, wie Leni und Lina, Lena und Julina zu integrieren. Insbesondere unsere Lena konnte so endlich auch mal eine Partie durchspielen. Die Stammspielerinnen bekamen längere Pausen und neue Kombinationen auf den Positionen wurden dadurch auch getestet. Die schlechteste Leistung zeigte hier der Unparteiische; er traf etliche kaum nachvollziehbare Entscheidungen, mit denen wir leider nicht souverän genug umgingen. Das abschließende 6:14 aus unserer Sicht mit Toren von Julina, Lilly, Luisa und Leni fiel deutlicher aus, als der Spielverlauf es hergegeben hätte. Wie auch in anderen Begegnungen spielten Talente mit Doppelspielrecht in zwei verschiedenen Teams. Innerhalb des gleichen Wettbewerbs – zumal eines eher breitensportlichen und nicht Leistungsturniers – führt so etwas jedoch zu einer klaren Wettbewerbsverzerrung und auch der sportliche Mehrwert der Förderung einzelner Leistungskader darf hier an dieser Stelle durchaus angezweifelt werden.
Nun freuten wir uns aber auf das Halbfinale gegen GH Lübeck 1876, die wir in den Vorrundenspielen mit nicht ganz stabilem Leistungsniveau gesehen hatten. Es war für uns also ein wenig wie eine Wundertüte, was da vor uns lag und wir schworen uns ein, wirklich alles zu geben! Die Lübeckerinnen kamen deutlich besser ins Spiel als unsere Mannschaft und so liefen wir von Anfang an einem Rückstand hinterher. Nach einem – ab den Halbfinals erlaubten – Team Timeout schafften wir dennoch den Anschluss auf ein Tor Differenz. Aber mehrere Spielerinnen unseres Kaders mussten der zwischenzeitlichen Aufholjagd nun Tribut zollen und so zogen die 1876er auf ein 9:14 davon. Die Abwehr der Gegnerinnen mit ihrer starken Torhüterin konnten dieses Mal Alva, Julia, Linchen, Lilly und Jette überwinden.
Der lange Tag zeigte nun auch seine Spuren, ein nicht zu übersehender Kräfteverschleiß und damit einhergehend auch Konzentrationsverlust bereitete der Trainerin Solveig Davidek und sicher auch einigen Eintracht Fans Kopfzerbrechen. Mit alles oder nichts starteten wir sehr gut ins kleine Finale gegen die HSG Holsteinische Schweiz. Und was war das für ein spannendes Spiel um Platz drei! Die Mädchen wuchsen über sich hinaus und spielten mit beeindruckender Moral das beste Spiel des Tages! Kein Team konnte sich wesentlich absetzen; einer Führung folgte sogleich der Ausgleich. Die Halle war mit all den Schleswig-Holsteinern lautstark gegen uns und trotzdem konnten wir auf unserer Bank auch unsere Anhänger deutlich hören! Auch sie gaben alles für unsere Eintracht! Mit Toren von Luisa, Jette, Julina, Linchen, Lilly und Julia erkämpften wir uns mit dem 13:12 hochverdient den 3. Platz!
Nach dem Abpfiff gab es kein Halten mehr! Wir liefen uns auf dem Feld in die Arme und feierten unseren Erfolg!
Aus dem Finale ging schließlich GH Lübeck 1876 gegen die Gastgeberinnen vom ATSV Stockelsdorf 1 als Turnier Siegerinnen hervor. Herzlichen Glückwunsch allen Sportlerinnen und vielen, vielen Dank an Christoph und sein ganzes Team für so viel Engagement und eine wirklich tolle Turnier Ausrichtung!
Im Team der Eintracht Rostock standen: Elwine Akogo im Tor und im Feld Luisa Dobrzynski (10 Tore), Lilly Kotzerke (9), Jette Hagenow (7), Julina Klinge (6), Julia Kahle (5), Lina Schlundt (4), Alva Horlitz (4), Leni Matthies (1), Lina Müller und Lena Albrecht.
Wir danken alle mitgereisten Eintrachtianern – ganz besonders natürlich ;-) den Männern an ihrem Ehrentag – für die frenetische Unterstützung, die Fahrgemeinschaften… Ihr seid tolle Vorbilder für unseren Zusammenhalt! Wir freuen uns auf jedes Spiel mit euch in der kommenden Saison und natürlich bei den nächsten Turnieren in Plau und Pinneberg!